Wenn jemand die Auswirkungen der innerdeutschen Grenze direkt erlebt hat, dann sind es die Bewohner*innen des kleinen Dorfes Rüterberg. Direkt an der Elbe gelegen, ist es von Stacheldraht umgeben. Die Bewohner*innen können zu DDR-Zeiten ihr Dorf nur durch ein Tor gegen Vorlage eines Passierscheins betreten und zwischen 23 und 5 Uhr ist der Ort hermetisch abgeriegelt. Kein Wunder, dass sich die Menschen hier nach Freiheit sehnen. Im November 1989 ist sie zum Greifen nah.
ehemaliger Bürgermeister Rüterberg
ehemaliger Bürgermeister Rüterberg
Am 8. November 1989 wird aus dem Freiluftgefängnis die erste und einzige Dorfrepublik der DDR. Genau einen Tag, bevor die Mauer fällt.
Als kleiner Ort der Widerständigen geht Rüterberg in die Geschichte der Wende ein. 1991 dürfen die Bewohner die Bezeichnung „Dorfrepublik 1961-1989“ auf ihrem Ortschild führen. Für die Gemeinde erweist sich die Wende als Segen.
ehemaliger Bürgermeister Rüterberg
Auch der Westen entdeckt Rüterberg für sich. Es kommen neue Mitbewohner*innen von „drüben“, Häuser werden gebaut, das Dorf verändert sich. Für den Frieden in der Dorfgemeinschaft sorgt eine besondere Aktion.
ehemaliger Bürgermeister Rüterberg