Zwischen dem Zollamt Schirnding Landstraße und dem tschechischen Pomezí nad Ohří liegen knapp 2 km Grenzgebiet. Vor der Öffnung der Grenze 1989 gibt es keinen Kontakt zwischen den tschechischen und den deutschen Beamten. Illegale Grenzübertritte oder größere Delikte müssen von bayerischer Seite über Prag gemeldet werden. Nach der Öffnung rücken die Beamten zusammen. Schließlich ziehen sie auch in ein gemeinsames Zollamt. Hier zu sehen ist der erste Besuch der Beamten aus Tschechien einen Tag nach Mauerfall.
In den 1990er Jahren sind die Grenzen zwischen den drei Ländern offen und der Arbeitsschwerpunkt der Beamten verlagert sich inhaltlich und räumlich. Die Warenein- und ausfuhr ist nun erlaubt und wird weniger kontrolliert. Durch den Wegfall der Kontrollen wird das Schleusen von Menschen oder Rauschgift allerdings leichter. Tschechische und deutsche Beamten führen seit Mitte der 1990er Jahre gemeinsame Kontrollen durch. Die Arbeit der Grenzpolizei und Zollbeamten geht nun weit über die Grenze hinaus: In den Grenzorten wird nach Drogenküchen, Umschlagplätzen und Sammelpunkten gefahndet.
In den 1980er Jahren bittet die DDR-Polizei, Revier Plauen, die bundesdeutsche Polizei in Selb sich über die Arbeit auszutauschen. Über Dienstpläne, dienstliche Abläufe, Ausstattung der Räumlichkeiten oder auch Statistiken wollen die Beamten aus Plauen etwas erfahren. Die Plauener sollen auch die Polizei in Selb besuchen – ein kurzer Austausch unter Kollegen, der sich nach der Wende auch anfangs nochmals wiederholte.