Vor dem Mauerfall muss man sich an der Ostseeküste in der DDR kaum Sorgen machen um genügend Besucher. Die Touristen aus dem Inland und dem restlichen Ostblock sind froh über die Möglichkeit von Urlaub mit Sonne, Strand und Meer. Doch nach dem Mauerfall gerät man, im Vergleich zur touristischen Infrastruktur der Konkurrenz im Westen, schnell ins Hintertreffen. Auf dem grenzfreien, gesamtdeutschen Tourismusmarkt muss man sich um die erhofften Besucher bemühen. Schnell soll aufgerüstet werden. Veranstaltungsangebote und touristische Events wie in der Bundesrepublik soll es nun auch in der ehemaligen Zone geben.
Jörn Langbehn ist den meisten besser bekannt als Küstenjörn. Schon von klein auf weiß Jörn Langbehn ein Publikum von sich zu begeistern. Mittlerweile feierte er 50 Jahre Bühnenjubiläum und ein Ende ist noch lange nicht in Sicht. Vom Speed-Bingo-Entertainer zum DJ für diverse Tanzveranstaltungen, zur Moderationsmaschine für Live-Events und nicht zuletzt auch Sänger – Küstenjörn kann fast alles und vor allen Dingen: gute Laune.
Mit dem Mauerfall beginnt für den gebürtigen Timmendorfer das Abenteuer Ost. Kurz vor Weihnachten 1989 bekommt er die erste Anfrage aus dem Osten. In Boltenhagen wollen Kurdirektor Dieter Dunkelmann und Bürgermeister Rüdiger Hilscher den alten und neuen Besucher*innen ihres Seebads auch Unterhaltung auf Westniveau bieten. Jörn nimmt die Einladung an und hat sein erstes Engagement im Grenzland hinter der einstigen Mauer im Osten. Es wird nicht das letzte gewesen sein.
Im Herbst `89 entstehten neue Rätsel und Geschicklichkeitsspiele, die Jörn bei den Live-Veranstaltungen auf Bühnen an der Ostseeküste ausprobiert. Für solch eine Show braucht es natürlich auch Preise. Es entstehen Kooperationen mit einem lokalen Privatradio, großen Hotels und Getränkeherstellern. Die Kooperationspartner freuen sich über die Werbung im Osten für den Westen.